Wie man nach einem Massaker humanistisch bleibt in 17 Schritten

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Von Maya Arad Yasur

Performance von Sapir Heller

Mit Julia Leinweber und Franziska Beyer (Stimme)

Studio

Der Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 stellt für Israel eine Zäsur dar. Die israelische Autorin Maya Arad Yasur begann schon kurze Zeit später, noch in der Abgeschiedenheit eines Schutzraums, sich literarisch mit den schrecklichen Ereignissen und den von ihr gefürchteten Konsequenzen auseinanderzusetzen. Sie übergab den Text anschließend an Regisseurin Sapir Heller, die bisher bereits drei von Arad Yasur´s Stücken auf die Bühne gebracht hat. Heller inszenierte daraus eine Performance, die die Schwierigkeiten darstellt, zwischen der menschlichen, vom Trauma getriebenen, und der humanistischen Stimme.

Mit „Wie man nach einem Massaker humanistisch bleibt in 17 Schritten“ ist ein Text entstanden, der versucht, den Zustand kollektiven Schocks in Worte zu fassen und dabei den Glauben an die Menschlichkeit zum Weiterleben und Überleben nicht zu verlieren. Die Autorin Maya Arad Yasur beschreibt aus israelischer Perspektive die Verpflichtung, menschlich zu bleiben, um weiterleben und überleben zu können, trotz oder gerade wegen der Unmöglichkeit zu relativieren. Jeder Schritt endet mit der Aussage: „Auch auf der anderen Seite der Grenze gibt es Mütter.“

Im Anschluss an die etwa halbstündige Performance gibt es ein Podiumsgespräch u.a. mit der Regisseurin Sapir Heller über die Pflicht der Kunst, das Unsagbare zu thematisieren, welche Möglichkeiten Kunst hat, Impulse gegen Antisemitismus und Rassismus zu setzen, welche Folgen derartige Angriffe auf die Menschlichkeit auch für unsere Gesellschaft haben und wie man ihnen begegnen kann.

Eintritt: 10 Euro / ermäßigt 5 Euro


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