Zigeuner-Boxer
Klassenzimmerstück von Rike Reinigerab 10 Jahren Zum ersten Mal am Theater Hof! Wiederaufnahme
PREMIERE Donnerstag, 10. Dezember 2015
Schillergymnasium Hof // ca. 50 Min + Nachgespräch
Vergessen ist für Hans nicht einfach. Der Mann, der da im Klassenzimmer steht, wird von seinen Erinnerungen gequält. Er muss sie loswerden, sie jemandem erzählen.
Hans lernt Ruki, einen Sinto, an seinem zwölften Geburtstag kennen. Zunächst durchleben die Beiden eine unbeschwerte Jugend, in der sich alles um den Boxsport dreht. Ruki, der Erfolgreichere, kämpft sich ganz nach oben, wird sogar Deutscher Meister im Halbschwergewicht. Doch kurze Zeit später wird ihm der Titel aberkannt, er soll „undeutsch“ gekämpft haben. Schließlich wird er von den Nationalsozialisten zum „Zigeuner-Boxer“ degradiert. Er passt nicht in das Bild der Herrenrasse, das die Nazis propagieren. Und so wird im Dritten Reich auch die Freundschaft zwischen Hans und Ruki auf den Prüfstein gelegt. Im Konzentrationslager, wo die lange Hetzjagd nach dem „Zigeuner-Boxer“ endet, werden die ehemaligen Freunde durch die grausamen Aufseher zum Äußersten getrieben – zum letzten Mal im Boxring.
Rike Reiniger hat mit diesem Stück nicht nur einen Monolog geschrieben. Vielmehr ist es ein Mahnmal, dem die Lebensgeschichte des Sinti-Boxers Johann Wilhelm „Rukeli“ Trollmann, der1944 im KZ ermordet wurde, zu Grunde liegt. Eine Geschichte, sowohl über Freundschaft als auch über die Grausamkeiten in der NS-Diktatur, die die Erinnerung an Rukeli Trollmann lebendig hält. Gegen das Vergessen.
Altersempfehlung: 10+
jahrgangsstufe: ab 5. Klasse
Das Begleitmaterial können Sie unter theaterpaedagogik@theater-hof.de anfordern.
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150,- Euro pro Vorstellung (Kostenerlass auf Antrag möglich)
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